Der Große Panda ist ein in China beheimateter Großbär. Wir stellen das vom Aussterben bedrohte Tier in einem kurzen Steckbrief vor.
Steckbrief
Name/Art: Großer Panda
Wissenschaftlicher Name: Ailuropoda melanoleuca
Ordnung: Raubtiere
Familie: Großbären (Ursidae)
Klasse: Säugetiere
Lebensraum: China, in wenigen subtropischen, aber kühlen Bergwäldern der Regionen Sichuan, Shaanxi und Gansu. Der Panda kommt in Höhen von ca. 800 und 2.000 Metern vor, im Sommer wandern die Tiere auf bis zu 4.000 Meter Höhe. Die meiste Zeit leben sie am Boden, können aber auch sehr gut klettern und schwimmen. Der Panda wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckt!
Lebensspanne: in freier Wildbahn meistens bis zu 20 Jahren, in Gefangenschaft bis zu 38 Jahre
Größe: ca. 120 – 170 cm Länge bei 60 – 90 cm Schulterhöhe, 12 cm Stummelschwanz
Gewicht: Weibchen 70 – 100 kg, Männchen bis zu 160 kg
Laute: Pandas fauchen, brüllen, knurren, meckern, allerdings nur selten
Fellfärbung: schwarz-weiß, Beinpartien und Augen sowie Ohren und Schwanz meistens schwarz, Rest weiß. Selten gibt es Pandas mit „roten“ statt schwarzen Fellpartien. Das Fell ist strohig-stumpf bis drahtig.
Tragezeit: 4 Monate
Fortpflanzung: 1 – 2 Neugeborenen, von denen das Muttertier meistens nur eins groß zieht, Geburtsgewicht ca. 100 g (nackt und verschlossene Augen). Die Tiere bleiben ca. 1,5 Jahre bei ihrer Mutter. Die Geschlechtsreife setzt ab dem 5. – 7. Lebensjahr ein. Problem: Weibchen sind nur 72 Stunden pro Jahr empfängnisbereit.
Geschwindigkeit: bis zu 32 km/h
Ernährung: Der Große Panda ist eigentlich ein Raubtier, ernährt sich aber fast ausschließlich vegetarisch: verschiedene Bambusarten sowie selten kleine Wirbeltiere und Fisch. Pro Tag frisst ein Tier ca. 10 – 20 kg Bambus, davon scheidet es rund 80 Prozent wieder aus. Der Große Panda frisst bis zu 12 Stunden am Tag
Reviergröße: ca. 6 km², die Tiere bewegen sich aber pro Tag maximal wenige hundert Meter. Weibchen grenzen ihre Reviere ab, Männchen beanspruchen Reviere, die sich mit denen mehrerer Weibchen überlappen können. Die Tiere setzen Duftmarken als Abgrenzung (auch per Handstand).
Besonderheiten: „6 Finger“ an Vorderpranken (mit einem „Pseudodaumen“), kann nicht auf Hinterbeinen stehen, ungewöhnlich breiter Schädel, hält keine Winterruhe, Symbol des Artenschutzes und Logo des WWF u. v. m.
Feinde: Schneeleoparden und teilweise Raubvögel (jeweils für Jungtiere) sowie Menschen
Bestand: ca. 2.000 freilebende Pandas, Zahl sehr schwankend
Gefährdung: rote Liste des Artenschutzes, klassifiziert als VU (= vulnerable Population bzw. gefährdet)
Sonstiges: Der Große Panda ist trotz interessanter Ähnlichkeiten nicht mit dem kleinen Panda verwandt. Beide galten eine Zeit lang als Bärenkatzen. Wegen der Nachtaktivität, der guten Nachtsicht und der teilweise geräuscharmen Bewegung nenne die Chinesen den Großen Panda auch Schleichkatze oder Nachtkatze.